Offene Gesellschaft

Integration ist mehr als eine Anpassungsleistung von Ausgeschlossenen um dazu zu gehören. Wieviel Unterschiedlichkeit will und kann eine Gesellschaft ermöglichen um sich ausreichend gut zu organisieren und Exklusion weitgehend zu vermeiden? Öffnungsprozesse sind Aushandlungsprozesse zwischen unterschiedlichen Interessen unter Beachtung eines Minderheitenschutzes (Ermöglichung von Teilhabe).
News zum Thema
Gedenken an den Anschlag in Hanau
Am 19. Februar jährt sich der Anschlag von Hanau zum dritten Mal. Neun Menschen wurden 2020 aus rassistischen Motiven ermordet. Zu einem Gedenkgottesdienst lädt der Evangelische Kirchenkreis Hanau in die Marienkirche ein. Es predigt die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus. Ab 11.30 Uhr startet eine öffentliche Gedenkveranstaltung auf dem Hanauer Marktplatz unter dem Motto „Gegen das Vergessen – für Toleranz und Menschenwürde“. Dazu laden das Land Hessen und die Stadt Hanau ein. Viele weitere Aktionen sind unter #hanaustehtzusammen geplant.Nachhaltige Strukturen für geflüchtete Menschen sichern
Am Donnerstag (16. Februar) lädt die Bundesinnenministerin die Länder und Kommunen zum Flüchtlingsgipfel ein, um die Versorgung von geflüchteten Menschen in Deutschland zu diskutieren. Der Paritätische Gesamtverband fordert in einem Offenen Brief, bestmögliche Lösungen und schnelle Hilfen bei Unterbringung, Begleitung und Integration aller Schutzsuchenden als klares politisches Ziel zu formulieren. Zentrales Anliegen ist es, mittel- und langfristig Standards in der Flüchtlingshilfe wiederherzustellen. Dazu müssten alle Akteure – auch die Wohlfahrtspflege – mit an einem Tisch sitzen.Gemeinsam Antiziganismus bekämpfen
Anlässlich des 40. Jahrestages der Gründung des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma hat der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine Erklärung zur Bekämpfung von Antiziganismus und zur Zusammenarbeit mit Sinti und Roma veröffentlicht.Aufenthaltsverfestigung für Geduldete darf keine Lotterie sein
Stellungnahme zum Chancen-Aufenthaltsrecht von Ilker Ataç, Karin Scherschel, Susanne Spindler & dem Forschungsprojekt „Teilhabe trotz Duldung? Kommunale Gestaltungsräume für geduldete Jugendliche und junge Erwachsene“.Einladung zur Vorbereitungstagung zur Interkulturellen Woche
Mit dem Motto der Interkulturellen Woche „Neue Räume“ lassen sich Assoziationsketten bilden, die für die Ziele der Interkulturellen Woche stehen: Neue Räume öffnen, gestalten, schaffen, verbinden, nutzen oder betreten. Es geht um die Forderung nach neuen Räumen: Wer hat Zugang, wer bleibt ausgeschlossen und warum? Eine bundesweite Vorbereitungstagung am 24. und 25. Februar 2023 lädt ein, sich mit den Inhalten und Zielen der Interkulturellen Woche auseinanderzusetzen.„Amal, Frankfurt!“ gestartet
Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik hat in Frankfurt ein neues Medienangebot für Geflüchtete gestartet. „Amal, Frankfurt!“ bietet lokale Nachrichten aus Frankfurt am Main und der Umgebung auf Arabisch, Persisch und Ukrainisch.Unbefristete Niederlassung Geflüchteter: Frauen mit weniger Chancen
Mit dem 2016 in Kraft getretenen Integrationsgesetz wurden die Voraussetzungen für eine unbefristete Niederlassungserlaubnis erweitert. Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge müssen seither unter anderem Sprachkompetenz in Deutsch nachweisen und ihren Lebensunterhalt weitgehend eigenständig sichern. Empirische Befunde deuten darauf hin, dass dies insbesondere für Mütter und unverheiratete Frauen nachteilig ist.Es gibt nur eine Menschenwürde – Asylbewerberleistungsgesetz abschaffen!
Viele Geflüchtete erhalten zum Leben lediglich Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz – und damit weniger als das neue Bürgergeld, das laut Gesetz das menschenwürdige Existenzminimum sicherstellen soll. Aber die Menschenwürde kennt nicht zweierlei Maß. Menschenrechtsorganisationen, Wohlfahrtsverbände und Anwält:innenverbände fordern gleiche Standards für alle: Das Asylbewerberleistungsgesetz muss abgeschafft werden. Die Betroffenen müssen in das reguläre Sozialleistungssystem eingegliedert werden.Einwanderung stärkt Sozialsysteme
Die Vereinten Nationen haben den 18. Dezember zum Internationalen Tag der Migrantinnen und Migranten ausgerufen. Dazu erklärt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: „Deutschland ist längst ein Einwanderungsland und das kommt auch allen hier lebenden Menschen zugute. Denn nur mit Zuwanderung lassen sich unsere Sozialsysteme auf dem hohen Niveau halten, um das uns viele Länder beneiden.“Rechtes Terrornetzwerk: Wie Demokratie stärken?
Polizei und Sicherheitsbehörden haben in Deutschland in dieser Woche ein rechtes Terror-Netzwerk in bisher nicht gekannter Dimension ausgehoben. Wie kann die Demokratie gestärkt werden? Die hessen-nassauische Kirche hat Tipps gesammelt und einen Leitfaden entwickelt. Mehr auf der Sonderseite "Demokratie stärken".Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken