Standpunkte aus Kirche & Diakonie
„Damit die Menschlichkeit nicht auf der Strecke bleibt“
An einem Ort, an dem Abschiede meist schmerzhaft und endgültig sind, war am 11. Juni 2025 Raum für Begegnung, für Anerkennung – und für leise Hoffnung. Der hessische Innenminister Dr. Roman Poseck besuchte die Abschiebungsbeobachtung am Frankfurter Flughafen und würdigte die Arbeit der Menschen, die sich dort tagtäglich dafür einsetzen, dass während der Abschiebungen die Würde der Einzelnen gewahrt bleibt.Aufnahme- und Integrationsstrukturen stärken - Zugang zu Schutz sichern
Die Diakonie Deutschland ruft Bund und Länder dazu auf, sich stärker für die Aufnahme und Integration von Geflüchteten zu engagieren. „Deutschland ist ein Einwanderungsland und zunehmend auch wirtschaftlich auf Zuwanderung angewiesen“, sagt Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland anlässlich des Treffens der Innenministerinnen und -minister in Bremerhaven.10 Überzeugungen zu Flucht und Integration
EKD-Broschüre „10 Überzeugungen zu Flucht und Integration“ ist in aktualisierter – und wieder in gedruckter Form erhältlich. Sie eignet sich gut dafür, um mit Menschen über das ins Gespräch zu kommen, was Christ:innen an Grundhaltungen bezüglich Flucht und Menschenrechten ausmacht!Einsatz für Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde
Anlässlich des Jahrestages des Grundgesetzes richtete die Veranstaltung ‚„… oder kann das weg?‘ Grundgesetz – Menschenwürde – Asylrecht“ in der Evangelischen Akademie Frankfurt den Blick auf die aktuelle Asyl- und Migrationspolitik und die mit ihr verbundene Aushebelung internationaler und europäischer Rechtsnormen und Grundrechte. Zu Gast Prof. Dr. Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte in Berlin und Vertreter:innen von Kommunen aus Hessen und Rheinland-Pfalz.Podcast #menschengerecht nimmt die Beratung von Migrant:innen in den Blick
Im Podcast #menschengerecht spricht Gastgeberin Doris Peschke, Expertin für Migrationspolitik in Europa über die Herausforderungen und Bedeutung der Migrationsberatung und Jugendmigrationsdienste. Zu Gast: A. Corell, Migrationsberatung (MBE) für erwachsene Zugewanderte, Diakonisches Werk Hersfeld-Rotenburg und Alexander Böhler, Jugendmigrationsdienst (JMD) Montabaur, Regionale Diakonie Westerwald.Familien gehören zusammen!
Am Internationalen Tag der Familie (15. Mai) erinnert Bischof Dr. Christian Stäblein, Flüchtlingsbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), an die Menschen, die durch Flucht vor Krieg und Verfolgung von ihren Familien getrennt wurden und plädiert für eine großzügige Regelung beim Familiennachzug. Es sei ein Gebot der Nächstenliebe, Menschen nicht auf lange Zeit von ihren engsten Anghörigen zu trennen. Auch fördere die Familienzusammenführung die Integration.293 Organisationen fordern eine verantwortungsvolle Asyl- und Migrationspolitik
Zum heutigen Amtsantritt der neuen Bundesregierung fordert ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis eine verantwortungsvolle Asyl- und Migrationspolitik und einen neuen Ton in der Debatte über Zuwanderung. Den eindringlichen Appell haben PRO ASYL, der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Deutsche Paritätische Gesamtverband initiiert. Zu dem Bündnis gehören Wohlfahrtsverbände wie Diakonie Deutschland und die Caritas, Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International, Migrantische Verbände wie die Bundeskonferenz der Migrant*innen, Landesorganisationen und lokale Initiativen.Lasst uns Menschen schützen, nicht Grenzen
Die evangelischen Kirchen in NRW sind mit elf Landtagsabgeordneten nach Lampedusa und Rom geflogen, um sich vor Ort ein Bild zu machen, wie die Europäische Union an ihren Außengrenzen mit geflüchteten Menschen umgeht. Diakonie RWL-Referentin Karin Wieder war mit dabei. In dieser Reportage nimmt sie uns mit in eine Region, in der die Zivilgesellschaft versucht, das menschliche Antlitz Europas zu bewahren.Kirchen laden mit ihrem Gemeinsamen Wort zur Interkulturellen Woche ein
Die Interkulturelle Woche 2025 steht unter dem Motto „DAFÜR!“ und feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. „Auf größer werdende Vorbehalte und Ängste, auf zunehmende Ausgrenzung, offenen Rassismus und die Zurückweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte antwortet die Interkulturelle Woche mit einem klaren Statement: Wir sind DAFÜR – für jeden einzelnen Menschen!“, heißt es in dem Gemeinsamen Wort der Kirchen, dass jetzt veröffentlicht wurde.Frei und Gleich - Haltung zeigen
Frei und Gleich ist die Menschenrechtsinitiative der EKD. Überall auf der Welt werden Menschenrechte verletzt und mit Füßen getreten. Auch in Deutschland stehen die Menschenrechte zunehmend unter Druck. Frei und Gleich informiert über die menschenrechtliche Lage in Deutschland und zeigt auf, wie man sich im Kleinen engagieren kann. Die Initiative möchte Menschen befähigen, selbst aktiv zu werden und für die Menschenrechte einzustehen. Die EKD zeigt damit Haltung - gerade in Zeiten des Rechtsrucks.Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken
Fünf gute Gründe, Flüchtlinge zu unterstützen
1. Das Volk Gottes hat selbst eine Migrationsgeschichte
„Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisst um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.“ Exodus 23,9
2. Jesus setzt sich mit dem Fremden gleich
„Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“, Mt. 25, 35. Was es heißt, auf der Flucht zu sein, hat Jesus als Kind erlebt als er mit seinen Eltern nach Ägypten floh. Gott sei Dank hat ihm kein Zaun und Stacheldraht den Weg versperrt.
3. In der Kirchengemeinde sind Erfahrungen von Entwurzelung präsent
Millionenfach kennt Deutschland das Entwurzeltsein und die Schwierigkeiten beim neuen Ankommen. Vertriebene und Flüchtlinge haben nach dem 2. Weltkrieg neue Gemeinden gegründet oder in bestehenden Fuß gefasst. Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR, Aussiedler und bi-nationale Familien kamen dazu und haben Veränderungen bewirkt.
4. Diakonisches Handeln gehört in die Gemeinde
Kirche findet statt/Stadt. Sie erweist sich als lebendiger Ort, wo sie mit und für andere unterwegs ist; wo sie sich dem aussetzt, was in den Nachbarschaften anliegt und sich dort aktiv einbringt. Sie kann Begegnungen schaffen, Beziehungen fördern und Verschiedenheiten zulassen.
5. Globalisierung und Mobilität prägen Gemeinden schon jetzt
Fair Trade, ethische Geldanlagen, Partnerschaften mit Gemeinden in anderen Teilen der Welt sind Bestandteil von Gemeindearbeit. Nun sind „die Fremden“ vor der Kirchentür. Machen wir sie „hoch“.