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Die Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland laden mit ihrem Gemeinsamen Wort zur Interkulturellen Woche vom 21. bis 28. September 2025 ein. Die Interkulturelle Woche 2025 steht unter dem Motto „DAFÜR!“ und feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. „Auf größer werdende Vorbehalte und Ängste, auf zunehmende Ausgrenzung, offenen Rassismus und die Zurückweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte antwortet die Interkulturelle Woche mit einem klaren Statement: Wir sind DAFÜR – für jeden einzelnen Menschen!“, heißt es in dem Gemeinsamen Wort der Kirchen. 

Dieses Bekenntnis sei wegweisend: „Jeder Mensch, unabhängig davon, was er tut und was er sagt, aber auch unabhängig davon, was er kann, was er besitzt, wie alt er ist und wo er geboren ist“, sei „unendlich wertvoll, unbezahlbar und unverzichtbar“, schreiben Bischöfin Kirsten Fehrs, Bischof Georg Bätzing und Metropolit Augoustinos. Es gehe darum, dass sich die Kirchen mit der Interkulturellen Woche für einen respektvollen, wertschätzenden Stil des Miteinanders in unserer Gesellschaft einsetzen: „Deshalb werden wir dort, wo Menschen verächtlich gemacht und ausgegrenzt, angegriffen und verfolgt werden, ihre Würde und ihre Rechte verteidigen.“

Gemeinsam die Demokratie stärken

Für das Zusammenleben in der Gesellschaft, so die drei Kirchenverantwortlichen, brauche es eine starke Demokratie. „Zu einer solchen demokratischen Kultur gehören unterschiedliche Interessen und Positionen ebenso wie der Streit um die besseren Lösungen und Entscheidungen. Aus biblisch-christlicher Perspektive verwirklicht sich Gerechtigkeit, allerdings in einem einander stützenden Miteinander, nicht in einem taxierenden Gegeneinander. Die Auseinandersetzung in der Sache darf nie zu Hass führen, sondern muss immer im gegenseitigen Respekt ausgetragen werden. Nie darf die menschliche Würde der Andersdenkenden verletzt werden, auch wenn ihre Positionen gemäß der eigenen Überzeugung noch so falsch sind. Wir dürfen nicht müde werden, für unsere Demokratie zu kämpfen und immer wieder Brücken zu bauen von Mensch zu Mensch.“

Grundrecht auf Asyl schützen

Die Kirchen fordern in ihrem Wort außerdem, dass das Grundrecht auf Asyl nicht ausgehöhlt werden dürfe. „Die Aufnahme geflüchteter Menschen hat unsere Gesellschaft immer wieder auch herausgefordert. Solchen Herausforderungen gilt es politisch zu begegnen. Länder und Kommunen müssen durch entsprechende Regelungen und Ressourcen in die Lage versetzt werden, ihren Verpflichtungen bei der Aufnahme geflüchteter Menschen nachzukommen und dabei zugleich die Sicherheit und Ordnung im Land zu gewährleisten. Aber es kann niemals eine Option sein, Menschen in existenziellen Notlagen abzuweisen oder auch zu verhindern, dass Menschen mit ihren Familienangehörigen zusammenleben“, so Bischöfin Fehrs, Bischof Bätzing und Metropolit Augoustinos.

Hintergrund Interkulturelle Woche

Die Interkulturelle Woche wurde 1975 ins Leben gerufen. Zum 50-jährigen Jubiläum findet am Freitag, 16. Mai 2025, um 11.30 Uhr in die Genezarethkirche in Berlin-Neukölln ein Ökumenischer Gottesdienst mit einem anschließenden Festakt statt. Den Gottesdienst leiten Bischöfin Fehrs, Bischof Bätzing und Metropolit Augoustinos. Die Festrede hält Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. In einem Podiumsgespräch diskutieren die Direktorin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Prof. Dr. Naika Foroutan, der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Özkan Ezli sowie die stellvertretende Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses (ÖVA) zur Interkulturellen Woche, Monika Schwenke vom Caritasverband der Diözese Magdeburg.

 

 

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Interkulturelle Woche
21. bis 28. September 2025

IKW

Dafür! - so lautet das Motto der Interkulturellen Woche 2025.

Dafür – jeder Intoleranz und Ausgrenzung zum Trotz! Seit 50 Jahren bauen wir gemeinsam an einer offenen, vielfältigen Gesellschaft. Gemeinsam öffnen wir uns Türen, laden ein, wachsen miteinander und halten zusammen.

Für Vielfalt und eine starke Demokratie

Vielfalt ist der Motor unserer Demokratie. Sie will nicht ertragen, sondern aktiv gestaltet und gefördert werden. Dafür schaffen wir mit der Interkulturellen Woche Räume – für Dialog, Begegnung, den Abbau von Vorurteilen, für gegenseitiges Verständnis und den Spaß, den wir miteinander haben.

Für eine offene Gesellschaft

Menschen sollen gleichberechtigt teilhaben – unabhängig von Herkunft und Glauben. Mit der Interkulturellen Woche setzen wir ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung und alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Wir setzen uns ein für Menschenrechte und eine menschenwürdige Behandlung von allen, die zu uns kommen und friedlich mit uns leben.

Für Solidarität und Zusammenhalt

Mit der Interkulturellen Woche rufen wir zum beherzten Engagement auf, um die anstehenden Herausforderungen gemeinsam zu begreifen und anzupacken. Selten war Solidarität wichtiger als gerade jetzt. Und nichts stärkt unsere Gesellschaft wie unser Zusammenhalt und unsere gegenseitige Unterstützung!

DAFÜR!

Unser diesjähriges Motto fordert uns auf, Stellung zu beziehen, Haltung zu zeigen und uns klar und deutlich fürs FÜReinander auszusprechen.

„DAFÜR!“ begreifen wir als lebendigen und starken Gegenpol zur immer lauter werdenden rechtspopulistischen Stimmung im Land. Ein Gegenpol zu denen, die ständig und immer öfter die Schuld bei anderen suchen und lauthals “Dagegen!” brüllen, statt sich für eine konstruktive demokratische Politik stark zu machen.

„DAFÜR!“ sind wir mit der Interkulturellen Woche seit 50 Jahren aktiv, FÜRs neu Zusammenfinden und starken Zusammenhalt, FÜR gelebte Demokratie und Menschenrechte, FÜR spannende Begegnungen und gemeinsames Feiern – und FÜR so vieles mehr.

Für diese vielen Bereiche schenken wir uns im Jubiläumsjahr das Motto "DAFÜR!" – als Ausgangspunkt für Ihre und Eure individuellen Schwerpunktsetzungen vor Ort. Nutzen Sie das Motto, um sich DAFÜR! auszusprechen, wofür Sie sich mit Ihrer Interkulturellen Woche stark machen.

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