Menümobile menu

Standpunkte aus Kirche & Diakonie

07.12.2023 bj

Weil alles dafür spricht: Mehr Flüchtlinge aufnehmen!

„Mehr Flüchtlinge aufnehmen!“ fordern zehn rheinland-pfälzische Organisationen. In ihrem am 7. Dezember veröffentlichten Aufruf weisen sie darauf hin, dass es keinen Widerspruch gibt zwischen den humanitären Verpflichtungen und den ökonomischen Interessen der Bundesrepublik Deutschland: Der immense Zuwanderungsbedarf, dem Deutschland sich schon jetzt und noch mehr in Zukunft gegenübersieht, werde ohne weitere Aufnahme schutzsuchender Menschen nicht zu decken sein. Jeder und jede werde gebraucht!

06.12.2023 bj

„Die Kirche redet nicht nur, sondern rettet“

Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat am 5. Dezember beschlossen, mit einer bundesweiten Kollekte zugunsten von United4Rescue die zivile Seenotrettung zu unterstützen. Darüber hinaus kritisiert das Kirchenparlament die Kriminalisierung der humanitären Hilfe ziviler Seenotrettung.

21.11.2023 bj

Herausragende Integrationsprojekte in Rheinland-Pfalz geehrt

Mit dem Helmut-Simon-Preis der Diakonie in Rheinland-Pfalz hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer Menschen geehrt, die mit ihrem Engagement für soziale Gerechtigkeit und Diversität, für Integration und Inklusion einstehen. Ein zentrales Thema war dabei die Unterstützung von Menschen mit Fluchterfahrung. Zwei Sonderpreise gingen an die Ökumenische Flüchtlingshilfe Ingelheim und den Initiativausschuss Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz.

07.11.2023 bj

Niedrigere Leistungen halten Menschen nicht von der Flucht ab!

Die Diakonie Deutschland kritisiert die geplanten Leistungskürzungen für Asylbewerberinnen und Asylbewerber. Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland: „Es ist ein Trugschluss, das niedrigere Leistungen oder Bezahlkarten Menschen davon abhalten werden, Schutz zu suchen. Auch wird in der Diskussion vergessen, dass bestimmte Leistungen dazu dienen, zum Beispiel die Integration von Geflüchteten mit Behinderungen zu ermöglichen.“

01.11.2023 bj

Die Menschenwürde gilt für alle – auch für Geflüchtete!

Vor 30 Jahren – am 1. November 1993 – trat das Asylbewerberleistungsgesetz in Kraft. Zum traurigen Jubiläum kritisiert ein Bündnis von 154 Organisationen auf Bundes‑, Landes- und kommunaler Ebene die aktuell besonders heftige Debatte über immer weitere Einschränkungen bei Sozialleistungen für Geflüchtete. Die Forderungen des Appells lauten: Das Asylbewerberleistungsgesetz muss abgeschafft werden! Die Betroffenen müssen in das reguläre Sozialleistungssystem eingegliedert werden.

18.09.2023 bj

Probeliegen im Kirchenasyl

Auf der Ideenmesse der EKHN in Gießen informierte die Abteilung Flucht, interkulturelle Arbeit, Migration (FiAM) der Diakonie Hessen gemeinsam mit dem Verein mAqom – Kirche und Zuflucht e.V. über das Kirchenasyl und lud zum „Probeliegen“ ein.

15.09.2023 bj

30 Jahre Flughafenverfahren sind genug!

Im Sommer 1993 wurde das Flughafen-Asylverfahren eingeführt. Ein trauriges Jubiläum, sagen die Diakonie Frankfurt und Offenbach und der Caritasverband Frankfurt in einer gemeinsamen Stellungnahme. Die beiden kirchlichen Wohlfahrtsorganisationen forderten von Beginn an, das Verfahren abzuschaffen: „Hier werden Menschenrechte nicht ausreichend geschützt und Retraumatisierungen verursacht“, sagt die evangelische Pfarrerin Tanja Sacher.

10.09.2023 bj

40 Jahre Kirchenasyl: Ein bewahrenswerter Schutzraum

Seit 40 Jahren ist die Kirchenasylbewegung in Deutschland aktiv. 1983 gab es in der Berliner Heilig-Kreuz-Kirche das erste Kirchenasyl. Auch in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau gewähren Gemeinden seit vielen Jahren regelmäßig „Kirchenasyl“ - zum Beispiel in Frankfurt.
Demonstration von etwa 60 Menschen vor der Matthäusgemeinde in Darmstadt.

21.08.2023 bj

Erfolgreich Kirchenasyl verteidigt: Abderrahman bleibt!

Die drohende Abschiebung eines geflüchteten Syrers aus dem Kirchenasyl der Darmstädter Matthäusgemeinde konnte abgewendet werden. Nach dem ungewöhnlichen Hausbesuch eines Behördenvertreters aus Rheinland-Pfalz am Donnerstagmorgen steht fest: Abderrahman G. bekommt in Deutschland ein Asylverfahren und wird nicht, wie von der Gemeinde befürchtet, am letztmöglichen Tag nach Malta abgeschoben.

01.08.2023 bj

Kahlschlag in der Migrations- und Flüchtlingsberatung

In einem Aufruf an die hessischen Bundestagsabgeordneten zeigt sich die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen schockiert über die geplanten massiven Kürzungen im Bundeshaushalt: Es drohe eine Politik der Desintegration mit Ansage. Angesichts der größten Fluchtbewegung nach Deutschland sei es völlig unverantwortlich, die Mittel für Migrations- und Flüchtlingsberatung so exorbitant zu kürzen, wie es derzeit im Bundeshaushalt vorgesehen ist.

Diese Seite:Download PDFDrucken

 

Fünf gute Gründe, Flüchtlinge zu unterstützen

1. Das Volk Gottes hat selbst eine Migrationsgeschichte

„Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisst um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.“ Exodus 23,9

2. Jesus setzt sich mit dem Fremden gleich

„Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“, Mt. 25, 35. Was es heißt, auf der Flucht zu sein, hat Jesus als Kind erlebt als er mit seinen Eltern nach Ägypten floh. Gott sei Dank hat ihm kein Zaun und Stacheldraht den Weg versperrt.

3. In der Kirchengemeinde sind Erfahrungen von Entwurzelung präsent

Millionenfach kennt Deutschland das Entwurzeltsein und die Schwierigkeiten beim neuen Ankommen. Vertriebene und Flüchtlinge haben nach dem 2. Weltkrieg neue Gemeinden gegründet oder in bestehenden Fuß gefasst. Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR, Aussiedler und bi-nationale Familien kamen dazu und haben Veränderungen bewirkt.

4. Diakonisches Handeln gehört in die Gemeinde

Kirche findet statt/Stadt. Sie erweist sich als lebendiger Ort, wo sie mit und für andere unterwegs ist; wo sie sich dem aussetzt, was in den Nachbarschaften anliegt und sich dort aktiv einbringt. Sie kann Begegnungen schaffen, Beziehungen fördern und Verschiedenheiten zulassen.

5. Globalisierung und Mobilität prägen Gemeinden schon jetzt

Fair Trade, ethische Geldanlagen, Partnerschaften mit Gemeinden in anderen Teilen der Welt sind Bestandteil von Gemeindearbeit. Nun sind „die Fremden“ vor der Kirchentür. Machen wir sie „hoch“.

to top